Ich weiß nicht, wohin ich gehe…

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…aber ich bin unterwegs.

Anfang der Woche habe ich noch darüber geschrieben, dass sich gerade alles nach Stillstand anfühlt und ich irgendwie die Orientierung verloren habe.
Mein Kopf ratterte, meine To-do-Listen waren voll, und trotzdem hatte ich das Gefühl, auf der Stelle zu treten.
Ich wollte endlich wissen, was genau ich mit meinem Kreativlabel machen will – also wirklich machen, nicht nur theoretisch drüber reden.
Und je mehr ich suchte, desto weiter entfernte ich mich davon.

Es war, als würde ich mit einem Kompass durch ein Labyrinth laufen, der permanent „Geld verdienen!“ schreit – und jedes Mal, wenn ich in diese Richtung gegangen bin, landete ich in einer Sackgasse.

Wenn der Verstand das Ruder übernimmt

Ich erwische mich ständig dabei, Businesspläne im Kopf zu schreiben.
Ich rechne, vergleiche, analysiere – was sich verkauft, was Sinn macht, was sich „lohnt“.
Aber sobald ich an Geld denke, geht in mir irgendwas aus.

Dabei liebe ich es, kreativ zu sein und mir Neues auszudenken und Pläne für mein Kreativlabel zu schmieden. Aber sobald ich mir die Frage stelle, womit ich „realistisch Geld verdienen“ kann, ist das Gefühl weg.
Dann klingt alles sofort nach Aufwand, Risiko, und am Ende nach „lohnt sich nicht“.

Als ich einfach aufgehört habe

Irgendwann war ich müde vom Denken.
Also habe ich aufgehört, Pläne zu machen, Zahlen zu wälzen und mir auszurechnen, wie sich Leidenschaft in Stundenlöhne umwandeln lässt.
Ich wollte einfach nur wieder spüren, was mich wirklich zieht – nicht, was sich rechnet.

Und dann kam sie.
Diese Idee, die eigentlich die ganze Zeit schon da war, aber geduldig gewartet hat, bis ich endlich still genug war, sie zu hören.

Kein Masterplan, nur eine Ahnung – aber zum ersten Mal seit Langem habe ich das Gefühl, ich bin auf dem richtigen Trampelpfad.

Und jetzt?

Es ist wahrscheinlich kein Geheimrezept.
Eher die simple Reihenfolge: erst fühlen, dann rechnen.
Wenn ich etwas liebe, findet mein Verstand schon einen Weg, es in Tabellen zu pressen – aber erst, wenn ich fertig geträumt habe.

Ich habe beschlossen, meine Ideen nicht mehr sofort in Businesspläne zu stopfen.
Ich will sie erst erleben, bevor ich sie erkläre.
Und wer weiß – vielleicht lohnt sich genau das irgendwann.

Bis dahin gehe ich einfach weiter. Der Weg findet mich schon.

💬 Und du?

Wann hast du das letzte Mal etwas getan, einfach nur, weil du’s liebst – nicht, weil es sich lohnen sollte?

Ich lieb's
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