Zwischen Hochgefühl und Panik
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Ein Job weniger – tausend Gedanken mehr
Letzte Woche habe ich gekündigt. Einfach so. Zack. Der große Schritt ist getan, die Entscheidung gefällt – und für einen kurzen Moment war da nichts als: Freiheit!
Kein Hamsterrad mehr, kein Gehirn-im-Standby-Modus, kein schwarzes Loch, das mir täglich die Energie raubt.
Aber – natürlich kommt da auch: die Panik.
Nicht dauerhaft, aber in Wellen. Plötzlich. Beim Zähneputzen, beim Wäscheaufhängen, manchmal einfach beim Durchatmen.
Was, wenn das ein riesiger Fehler war?
Noch mittendrin – und schon draußen
Das Kuriose ist: Ich bin ja noch da. Also: im Job.
Meine Kündigungsfrist läuft, ich mache meine Aufgaben weiter – zumindest die, bei denen mein innerer Widerstand nicht laut aufschreit.
Und genau dieser Widerstand ist mein Reminder: Ich musste da raus. Es war richtig. Punkt.
Der Blog ist schön – aber kein Geschäftsmodell
Okay, gekündigt habe ich. Und jetzt?
Ich blogge. Das ist gut. Ich liebe das Schreiben.
Aber: Die Miete bezahlt sich nicht mit Likes. (Noch nicht?)
Was also tun?
Ich weiß ganz genau, was ich nicht mehr will.
Aber was will ich stattdessen?
Da wird’s schon schwieriger.
Ich hätte gerne eine klare Vision. Einen Masterplan.
Aber aktuell habe ich eher: diffuse Ideen, Tageslaunen, und die vage Hoffnung, dass das Universum einen Karriere-Ratgeber für mich parat hat.
Der Lottoschein der Erkenntnis
Ja, zwischendurch denke ich wirklich: Vielleicht sollte ich einfach Lotto spielen.
Aber realistisch gesehen... bin ich wahrscheinlich näher an der Selbstständigkeit als am Sechser mit Zusatzzahl.
Und bevor ich über Ziele nachdenke, muss ich erstmal herausfinden, wo ich gerade stehe.
Bestandsaufnahme statt Businessplan
Also: Keine Schnellschüsse. Kein hektisches Bewerben auf Jobs, die sich nur halb-richtig anfühlen.
Bevor ich wieder in etwas hineinschlittere, will ich wissen:
Was kann ich? Was will ich? Was brauche ich?
Und du?
Und wenn du auch gerade irgendwo dazwischenhängst – zwischen dem Job, der nicht mehr passt, und dem Leben, das noch nicht greifbar ist – dann: Willkommen im Club.
Ich schätze, wir sind viele. Und gemeinsam ist es weniger beängstigend.