Was mein Herz hüpfen lässt.
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Ein Auftakt in die zweite Staffel meines Blogs – voller Lieblingsmomente, die sich nicht nach Arbeit anfühlen.
Ich kann nicht gut stillsitzen.
Ich bewundere Menschen, die das können. Die mit einer Tasse Tee auf dem Sofa sitzen und einfach … gar nichts tun. Kein Plan, kein Projekt, keine Ideenliste, die sich heimlich nachts verlängert. Die den Moment aushalten, ohne ihn sofort in etwas Produktives verwandeln zu wollen.
Ich gehöre nicht zu diesen Menschen. Sobald ich Energie habe, will ich sie loswerden. In Farbe. In Stoff. In Buchstaben. In Bewegung. In Gedankenschleifen, die sich irgendwann zu etwas formen, das ein bisschen nach mir klingt.
Vielleicht ist das meine Art, zur Ruhe zu kommen: indem ich etwas tue. Etwas erschaffe. Nicht um es vorzuzeigen, sondern um mich selbst wiederzufinden. In einem Schnitt. In einem Satz. In einer Idee, die plötzlich Sinn ergibt – oder mein Herz wenigstens für einen Moment lächeln lässt.
Es fühlt sich ein bisschen an wie Aufräumen von innen. Nur ohne Staubsauger. Wenn ich etwas mache, das aus mir heraus entsteht, wird es leiser in meinem Kopf. Dann sortieren sich die Gedanken von selbst – und manchmal bleibt am Ende sogar etwas übrig, das ich behalten möchte.
Willkommen in Staffel 2
Nachdem die erste Staffel meines Blogs unter dem Motto „Was ich kann“ stand ( mehr als gedacht, aber anders als erwartet), geht’s jetzt eine Etage tiefer – oder höher, je nachdem, wie man’s sieht.
In Staffel 2 dreht sich alles um die Dinge, die mir Energie schenken, statt sie zu klauen. Um das, was mein Herz hüpfen lässt. Und meine Hände. Und manchmal auch mein Hirn – wobei das selten hüpft, eher tänzelt.
Es geht um Tätigkeiten, die nicht an mir zerren, sondern mich mitnehmen – wie ein guter Gedanke auf einem Spaziergang. Um Momente, in denen sich Energie nicht verbraucht, sondern verdoppelt – einfach nur, weil ich liebe, was ich tue.
Wenn Arbeit Spaß macht, ist es dann erlaubt?
Kennst du das? Du machst etwas und verlierst jegliches Zeitgefühl. Du bist stundenlang beschäftigt, ohne müde zu werden. Ganz bei dir. Und gleichzeitig seltsam verbunden mit der Welt.
Vielleicht puzzelst du. Oder pflanzt Tomaten. Oder gehst spazieren, ohne Ziel, aber mit offenen Gedanken. Und merkst erst beim Heimkommen, wie viel du unterwegs im Kopf sortiert hast, ohne es zu merken. Vielleicht drehst du ein einzelnes Puzzleteil stundenlang in der Hand, bis es plötzlich passt – und mit ihm auch irgendwas in dir. Vielleicht ziehst du Unkraut, bis dein Kopf aufgeräumter ist als das Beet.
Ich glaube, solche Tätigkeiten sind wie kleine Kraftwerke in uns. Je mehr wir hineingeben, desto mehr entsteht – nicht außen, sondern innen. Klarheit. Ruhe. Eine stille Freude, die bleibt. Und manchmal ein Moment, in dem wir uns selbst ein bisschen besser erkennen.
Fast so, als hätte jemand heimlich die Akkus aufgeladen, den Kopf durchgelüftet und dabei noch einen Kaffee ans Bett gestellt – ohne dass man’s gemerkt hat.
Was kommt, wenn man dem Herzen folgt?
Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht. Aber ich will es rausfinden. In den nächsten Blogbeiträgen erzähle ich von genau diesen Momenten:
Was ich tue, wenn ich mich nicht zusammenreißen muss.
Was ich denke, wenn ich mir selbst nicht im Weg stehe.
Und was passiert, wenn ich mich nicht anstrenge – sondern einfach bin.
Vielleicht geht’s auch nur darum, meine innere Betriebsanleitung zu entschlüsseln – die offenbar nicht nach Norm gefertigt wurde, aber erstaunlich gut läuft, wenn man sie in Ruhe lässt.
Oder es ist wie bei IKEA-Möbeln: alles funktioniert, solange man nicht versucht, es jemand anderem zu erklären.
P.S.: Ich hab versucht, meine innere Betriebsanleitung in ein übersichtliches Diagramm zu übertragen. Jetzt hab ich drei Mindmaps, einen Knoten im Kopf und sieben neue Geschäftsideen. Läuft.
💬 Und du?
Was lässt dein Herz hüpfen? Was kannst du stundenlang machen, ohne dass du dich erschöpft fühlst?
Wenn du magst, schreib mir! Ich freue mich über Nachrichten, Ideen, spontane Eingebungen oder halbfertige Geistesblitze auf Serviettenrückseiten.